
Quelle: © Thalia.de
erschienen im Zuckersüß Verlag
am 14.11.2019
Lesedauer |
ca. 5 – 10 Minuten |
Unterhaltungswert |
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Pädagogischer Wert |
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Altersempfehlung |
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Inhalt
Als Charlie konzentriert einen hohen Turm aus Bauklötzen baut, passiert das Unvermeidliche: Mit einem großen Krach fällt alles in sich zusammen. Charlies Welt gerät aus dem Gleichgewicht – und er ist einfach nur traurig. Ein Tier nach dem anderen kommt vorbei, möchte trösten, Mut machen, helfen. Doch nichts erreicht ihn wirklich. Die klugen Sprüche, gut gemeinten Tipps und aufmunternden Worte prallen ab wie Tropfen auf einem Regenmantel. Bis schließlich jemand kommt, der gar nichts sagt.
Ein kleiner, grauer Hase setzt sich einfach nur zu Charlie. Ohne große Worte, ohne Aktion – einfach nur da sein. Und plötzlich geschieht etwas: In der Stille entsteht Raum. Für Gefühle. Für Gedanken. Für Trost.
„Häschen tröstet“ erzählt mit leisen Tönen und einer eindrucksvollen Bildsprache, wie mächtig stille Begleitung sein kann. Es geht um Empathie, echte Nähe und die Kraft des Zuhörens – oder besser gesagt: des „Da-Seins“. Ein zutiefst berührendes Bilderbuch über Frust, Verlust, Traurigkeit – und den respektvollen Umgang mit Gefühlen.
Dass dieses besondere Buch weltweit übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurde, wundert nicht. Es ist eines jener Kinderbücher, die auch Erwachsene tief berühren – weil sie zeigen, dass Trost oft in der Stille wohnt.
Die Meinung der Bücherwürmchen
Wenn bei uns zu Hause ein Turm einstürzt oder ein Spiel nicht so läuft wie gedacht, kommt schnell Frust auf – besonders bei unserem Jüngsten. In solchen Momenten greifen wir oft zu „Häschen tröstet“. Die Geschichte zeigt ganz feinfühlig, dass nicht jedes Gefühl sofort „weggemacht“ werden muss.
Unser Großer erkennt sich oft in den Figuren wieder, die helfen wollen. Und manchmal sagt er: „Ich bin jetzt wie der Hase.“ Das ist für uns ein Gänsehautmoment. Denn was dieses Buch so besonders macht, ist die leise Kraft des Einfach-Daseins.
Auch für uns Eltern steckt darin eine wertvolle Erinnerung: Man muss nicht immer die perfekten Worte finden oder sofort eine Lösung haben. Oft ist es für ein Kind schon tröstlich genug, wenn wir einfach nur da sind – ruhig, aufmerksam und mit offenem Herzen.
Ein Buch, das nicht nur Kinder berührt, sondern auch unsere Haltung im Alltag still hinterfragt.